Oberbayerische Einzelmeisterschaft der U13

Die Meisterschaft dieses Jahr stand irgendwie unter keinem guten Stern. Aber dazu später mehr. Erst einmal der Bericht zum gestrigen Tag :

Den Auftakt machten nach fast zwei Stunden Anfahrt (dieses Oberbayern ist halt riesig…) die Mädchen. Mit Xenia und Juliana gingen zwei halbwegs erfahrene Judokas auf die Matte. Eine bis 36kg und die andere bis 40kg.
Beide Gewichtsklassen waren recht gut besetzt, so dass es je zwei volle Pools Jeder-gegen-Jeden gab. Juliana war im ersten Kampf noch nicht ganz soweit, als dass sie ihre Möglichkeiten voll ausgeschöpft hätte und musste sich geschlagen geben. Im zweiten Kampf sah die Welt mit einem grandiosen Ippon linksherum schon besser aus. Dann kam wieder eine Niederlage und damit am Ende ein irgendwie schon fairer 5. Platz.

Xenias Gruppe war ähnlich : Bereits in ihrem Teil-Pool musste sie sich der gleichen Gegnerin wie später im Finale geschlagen geben. Beide Male aber recht knapp und im Finale sogar nur mit einem 2:1 Hantei. Also einem Schiedsrichterentscheid. Und die Sache war so knapp –> das hätte auch anders ausgehen können.
Zwischendurch hat aber auch sie mal wieder bewiesen, dass die Gürtelfarbe keine Bedeutung hat und hat als „Gelbe“ eine „Orange-Grüne“ kurz vor Ende der Kampfzeit unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.
2. Platz !

Damit sind beide Mädels qualifiziert für die Südbayerische Meisterschaft am 10. März in Sachsenkam.

Dann kamen die Jungs… und das Fiasko begann. 🙂

Im Vorfeld hagelte es bereits eine Absage nach der anderen aus diversen Gründen; somit standen wir am Ende mit nur noch fünf Jungs am Mattenrand. Als  Jüngster davon hat Ludwig Homfeld sich gut geschlagen, konnte aber leider nur den den ersten Kampf gewinnen.

In unsere „Profis“ – im teils letzten Jahr in der U13 – setzte ich hingegen einiges an Hoffnung, zumal alle davon im letzten Jahr schon ganz gut dabei waren und sich platzierten und zum anderen auch in der Schülerliga meist sichere Punkte sind.

Kilian Schmalhofer legte auch einen guten Start hin und gewann seinen ersten Kampf noch bevor die Uhr gemerkt hatte, dass sie überhaupt läuft… Ippon !
Danach sah es aber auch bei ihm etwas anders aus. Besonders der kleine Bruder von Odalis Santiago-Santana hatte offensichtlich die gleichen Gene wie seine Schwester (2fache Vizeeuropameisterin) und zeigte vielfältiges und schönes Judo. Kilian konnte sich lange behaupten, musste sich am Ende aber geschlagen geben.

Philipp – der Name steht für den Anfang des erwähnten Fiaskos an dem Tag !
Er kam ohne Judopass zur Halle ! Wir konnten die Kampfrichter schon überzeugen, ihn auch mit Fotos vom Pass (die der daheim gebliebene Vater schicken wollte) starten zu dürfen. Aber auch der fand den Pass nicht….
Okay, noch etwas mehr Charme halt. Und es klappte. Er konnte sich mit einem Foto seines Personalausweises auf dem Handy legitimieren und durfte starten. Danke an Uwe von der Jugendleitung.

Gebracht hat es am Ende aber auch nicht viel…

Ähnlich sah es bei Fabian aus, der sich zwar ganz gut zeigte, aber schlichtweg 2x der Unterlegene war. Schade.

Als letzter Junge war noch Nikolas Lehmann am Start. Er hatte schon am letzten Trainingstag vorher etwas wenig Motivation gezeigt und setzte es auf der Matte auch fort. Für jemanden, der im Vorjahr noch auf der Bayerischen Meisterschaft kämpfte, war es einfach traurig anzusehen. Mit Glück entkam er der ersten Niederlage nach ein paar Sekunden, als er sich für eine von ihm nicht beherrschte Technik quasi freiwillig auf den Rücken legte. Hier war sein Glück nur, dass der Gegner einfach ratlos war und auch losließ. Trotz deutlicher Ermahnung, diese „Technik“ nicht zu probieren, tat er es im letzten Kampf aber wieder. Man kann es nicht anders nennen : Eigentor.
Mehr als schade. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen !

Somit fuhren wir dann gegen 16:30 Uhr wieder nach Hause mit unserer zugegeben etwas mageren Ausbeute.
Hoffen wir mal, dass die beiden Mädels wenigstens bei der Südbayerischen was reißen können. Wir jedenfalls sind da zuversichtlich !

Grüße
Andreas & Simon

 


Was aber gibt nun noch Grund zum Nachdenken ? 
Wir haben in der Abteilung 45 Mitglieder, die rein vom Alter her hätten starten können. Nun…. 45 Mitglieder beinhalten auch immer etliche „Karteileichen“, die aus diversen Gründen nicht oder nicht mehr aktiv am Training teilnehmen und vor allem sind in der Zahl etliche Träger des weiß-gelben Gürtels dabei, die einfach noch nicht soweit sind und auch gemäß Sportordnung eh nicht hätten starten dürfen.

Somit verbleiben am Ende 20 Kinder im passenden Alter etc., die sowohl regelmäßig beim Training erscheinen, als auch genügend Erfahrung haben oder haben sollten, um an einer Meisterschaft teilzunehmen.

…und von diesem 20 waren am Ende ganze 7 gestern in Teisendorf dabei !

Das ist schade, zumal diese sieben allesamt nur aus einer unserer Trainingsgruppen stammen. Hier war also eh schon ein gewisser „Herdentrieb“ dabei.
Wo aber ist der Rest ?
Auch klar : Nicht alle haben Zeit und keineswegs alle sehen Wettkämpfe als Erfüllung der Träume ihrer Wochenendbeschäftigung. Aber ein gutes Drittel ist doch arg wenig. Zumal ich weiß, dass beim Rest einige dabei sind, die definitiv hätten gut mitmischen können und sich mehr als stark behauptet hätten.

Echt schade !

Leute, ihr verpasst was ! Ihr würdet es nicht für uns oder den Verein tun, sondern in erster Linie für Euch !