Am heutigen Samstag durfte die Herrenmannschaft der SGM die Gäste von Nippon Passau zum 3. Kampftag in der bayerischen Landesliga 2025 begrüßen. Nach zwei Auftaktniederlagen war die Zielstellung durch Coach Joe Sanders klar: heiß in die Kämpfe, eine bessere Leistung als zuletzt, und den Heimvorteil nutzen, um die Punkte zu verteidigen. Die zahlreich erschienenen Zuschauer würde ein spannender Wettkampftag erwarten.
Den Auftakt machten die Halbleichtgewichte (bis 66kg). Sebastian Lorenz verlor den Auftakt mit einer überraschenden O-Uchi-Gari (innere Fußfegetechnik), während Jörg Gehrer in einem knappen Kampf nach langer Führung Sekunden vor Schluss einer Hebeltechnik (Juji-Gatame) zum Opfer fiel.
Im Halbmittelgewicht (bis 81kg) musste sich dann Veteran Alexander Kirschweng seinem sehr starken Gegner nach einer Kontertechnik (Tani-Otoshi) geschlagen geben, bevor Martin Mahrenbach mit einer schönen Kombination aus Uchi-Mata (Innenwurf) in Ko-Uchi-Gari (Kleine Fußfegetechnik) die ersten Punkte für die Heimmannschaft sichern konnte.

Es folgten die „großen Jungs“ des Schwergewichts (über 90kg). Sergej Lenz warf seinen Gegner mit einer beeindruckend-blitzsauberen Uchi-Mata (Innenwurftechnik) zu Boden. Tino Kittler unterlag nach langem, zähem Kampf in der Verlängerung im Golden Score im Haltegriff. Nach über 6 Minuten Nettokampfzeit, was über 10 Minuten Zeit auf der Matte entspricht, waren die Kräfte aufgebraucht!

Nun mussten die Mittelgewichte (bis 90kg) ran. Martin Folger rang seinen sehr kompakten wehrhaften Kontrahenten mit Ko-Soto-Gake (Hak-Technik) nieder, nachdem er bereits mit einem schönen Ura-Nage (Rückenwurf) in Führung gegangen war. Es folgte ein weiterer Marathon, indem Nachwuchskämpfer Felix Rahimpour sich nach mehrminütiger Verlängerung ebenfalls geschlagen geben musste.

Den Abschluss der ersten Hälfte machten die Leichtgewichte (bis 73kg). Georg Hobmaier lieferte sich einen starken Kampf mit seinem Gegner, als sein Gegner eine kurze Unachtsamkeit nutzte und den Kampf mit einem sehenswerten Seoi-Nage (Arm-Wurf) zur Gegenseite beendete. Christoph Emmer beendete den ersten Durchgang, ebenfalls mit einem starken Seoi-Nage.

Zur Halbzeit lag die SGM demnach knapp mit 4-6 zurück, man war drin in der Partie, wenn auch leicht im Nachteil. Coach Sanders betonte in der Pause noch einmal die Fokuspunkte für die zweite Hälfte, bevor es wieder auf die Matte ging.
Die Halbleichtgewichte machten wieder den Anfang. Sebastian Lorenz wurde erfolgreich mit Uchi-Mata geworfen, Jörg Gehrer musste sich, bereits angeschlagen aus dem ersten Durchgang, einer Haltetechnik geschlagen geben.

Im Halbmittelgewicht musste Martin Mahrenbach sich einem sehr starken Widersacher nach einer langen, harten Auseinandersetzung einem Körperwurf mit folgender Haltetechnik beugen. Martin Bauer konnte seinen Kampf mit zwei Gaeshi (Übernahmetechniken) gewinnen.
Es folgten wieder die Schwergewichte. Sergej Lenz’s Kampf wurde nach Aufgabe des Gegners beendet, Simon Heimbeck half tapfer in der ungewohnten Gewichtsklasse aus, musste sich trotz aller Wehrhaftigkeit dem Momentum seines um einiges schwereren Gegner mit Sumi-Gaeshi (Eckenwurf) beugen.
Der Gegner hatte zu diesem Zeitpunkt nun 10 Punkte gesammelt, es war nur noch ein Unentschieden für die SGM möglich.
Nun ging es erneut ins Mittelgewicht. Felix Rahimpour’s Gegner nutzte einen kurzen Moment der Unachtsamkeit im Griffkampf für einen erfolgreichen Soto-Makikomi (Außendrehwurf), Martin Folger beendete seinen Kampf durch Hebel mit Ashi-Gatame (Beinhebel).

Hier war die Partie leider schon verloren, mit einem uneinholbaren Rückstand von 7 zu 11 ging es in die letzte Gewichtsklasse.
Die Leichtgewichte machten wie im ersten Durchgang den Abschluss. Georg Hobmaiers Gegner beendete einen ansprechenden langen Kampf kurz vor Ende der regulären Kampfzeit mit einem sehenswerten Tsuri-Goshi (Hüftzugwurf).

Die Partie war bereits entschieden, die Zuschauer erwartete jedoch noch ein letztes Highlight: im wohl besten Kampf des Nachmittags lieferte sich Christoph Emmer mit seinem Gegner einen taktischen Schlagabtausch auf höchstem Niveau, in welchem ihn kurz vor Ende der regulären Kampfzeit die Kräfte verließen und der Gegner nach Übernahme eines Seoi-Nage zum Bodenkampf mit Ura-Gatame (Rückenhaltegrifftechnik) für sich entschied.
Damit endete die spannende Partie mit 7-13 aus Sicht der SG Moosburg, unter Beifall der Zuschauer, welche hoffentlich einen unterhaltsamen Judo-Nachmittag erleben durften, wurde der Gegner zum Sieg beglückwünscht.