Gute erste Hälfte gegen Passau – Trotzdem nur ein 4:16

Schon vor zwei Wochen ging es für die Ligamannschaft nach Passau. Leider ist mir der Bericht ein wenig durch die Finger geglitten – aber besser spät als nie!

In der ersten Hälfte drehten die Moosburger gegen bärenstarke Passauer ordentlich auf. Trotz den so überlegenen Gegnern kämpften sich Martin Folger (-90kg), Sergej Lenz (+90kg), Georg Hobmaier und Martin Marenbach (beide -73kg) durch ihre kämpfe durch und entschieden teils wahnsinnig knappe Kämpfe noch für sich. So lag beispielsweise Georg Hobmaier schon früh mit Waza-Ari zurück, konnte aber zwei Sekunden vor Schluss seinen Kampf doch noch drehen und seinen Kontrahenten mit Ippon werfen. Auch Martin Marenbach kämpfte lange, bevor er seinen Gegner bezwingen konnte. Und der zweite Martin im Bunde, Martin Folger, konnte nach einem Hin- und Her schlussendlich das Familien-Derby gegen seinen Bruder für sich entscheiden.

Doch nach dieser überraschend starken ersten Hälfte wurde die zweite Hälfte für die Moosburger leider zum Debakel. Die Passauer schickten hier viele frische Kämpfer ins Rennen, während Moosburg durch anhaltende Personalnöte mit derselben Mannschaft weiterkämpfte. So wurden Leichtsinnigkeiten von den Passauern konsequent bestraft und auch ihre konditionelle Frische ausgespielt. So gab es für die Moosburger in der Rückrunde keinen Punkt zu holen und es ging mit einem schmerzhaften 4:16 wieder nach Hause.

Oberbayerische Mannschaftsmeisterschaft in eigener Halle

Heute hatten wir Oberbayern zu Gast !

Zumindest die männliche und weibliche U13 war für heute über den Bayerischen Judoverband zur Mannschaftsmeisterschaft bei uns in der Halle eingeladen. Wir trafen uns um acht Uhr zum Aufbau an der Halle und das routinierte Team rund um Gerlinde Kehlringer sorgte für die Verpflegung erst von uns mit Weißwürsten etc. und später dank eigener Kuchen und noch ein paar Spenden auch für die Gäste.
Dank an alle unsere Helfer noch für Aufbau, Abbau, Tischbesetzung etc.

Besucht war das Turnier nicht ganz so zahlreich, wie es im Kinder- und Jugendbereich beim Judo sein könnte und sollte, so dass nur vier Mannschaften der Jungs und sogar nur zwei der Mädchen zu Gast waren.

Nichtsdestotrotz wurde auf zwei Matten im Jeder-Gegen-Jeden-System gekämpft, womit unsere Jungs auf drei Begegnungen mit jeweils sieben Kämpfen kamen. Mädchen haben wir leider selber nicht genügend…

Unsere Mannschaft ?
Das waren heute Nikolas Lehmann, Philipp Lewton und Kilian Schmalhofer bis 31 kg. Gleich in der nächsten Gewichtsklasse fehlte uns heute Fabian Rühl, der kurzfristig absagen musste, so dass von den drei vorherigen immer einer eine Gewichtsklasse nach oben rutschen musste. Das geht, ist aber natürlich suboptimal, weil die Gewichtsklassen ja beim Judo in Bezug auf Vergleichbarkeit der Leistungen etc. durchaus einen gewissen Sinn haben.
Dann kam Marvin Kölbl bis 37 kg, Valerio Labella bis 40kg, Maximilian Voithenleitner bis 43 kg und Vincent Herold bis 46 kg. In der offenen Gewichtsklasse konnten wir auf Felix und Benedikt Praha sowie Tim McSwain zurückgreifen.

Gleich unsere erste Begegnung war gegen die stärkste (oder zumindest erfolgreichste) Mannschaft des Tages vom SV Sachsenkam. Das, was hier gezeigt wurde von den Gegnern führte am Ende zum Sieg unserer letztlich noch recht wettkampfunerfahrenen Mannschaft gegenüber, war aber nicht immer wirklich schönes Judo. Mal wurde am Boden dezent getreten, mal im Stand eine Bestrafung bewusst in Kauf genommen, um aus der Ratlosigkeit des Gegners einen Vorteil zu ziehen.
Christian neben mir hatte dafür seine ganz eigene Bezeichnung… :-
Fairerweise muss man aber sagen : Gewonnen hätten wir so oder so vermutlich nicht. Nur es wäre vielleicht nicht ganz so demotivierend gewesen.

So ging die erste Runde leider verloren.

Die zweite Stand an gegen den TSV Peiting. Mit einem Unentschieden und fünf schönen Siegen ging diese Runde an unsere Jungs, so dass die Stimmung wieder passte.

In der dritten Runde ging es dann gegen die Kids vom JV Ammerland-Münsing auf die Matte.
Diese Runde haben wir am Ende zwar verloren – aber im Gegensatz zur ersten Runde, war es eine Niederlage für uns als Trainer, die zwar auch schmerzte, aber dennoch schön anzusehen war. Die Gegner machten einfach faires Judo oder gewannen durch Unachtsamkeiten bzw. Fehler unserer Jungs, die geschickt ausgenutzt wurden.
Judo – so, wie es sein soll.
Danke den Ammerländern für diese Begegnung !

Am Ende steht damit für uns der dritte Platz auf dem Zettel. Immerhin ! Und auch die Qualifikation für die Südbayerische Meisterschaft am kommenden Sonntag in Sachsenkam steht.

Felix Praha, Maxi Voithenleitner, Vincent Herold, hinten Trainer Andreas Seiffert. Nikolas Lehmann,
Benedikt Praha, Philipp Lewton, Tim McSwain, Kilian Schmalhofer,
Marvin Kölbl, hinten Trainer Christian Huber, Valerio Labella.

Was wir heute gesehen haben, waren ein paar Punkte, an denen wir arbeiten müssen : Der Griff zum Beispiel muss besser bzw. sicherer werden. Und wenn sich dann beim Wurf noch der Kopf in die Wurfrichtung drehen würde, wäre einiges erreicht.
Aber das sind von nun an klassische Dinge fürs Training.
Genauso, wie vielleicht noch mal die Wiederholung der Umdreher gegen die Banklage des Gegners.
Keine klassische Sache für Training wiederum wäre die Motivation – vor allem die am Mattenrand beim Anfeuern der anderen. Üben ! 🙂

Auf jeden Fall sind fast alle unsere Jungs heute stolzen Hauptes von der Matte gekommen und haben sich echt angestrengt.
Zur Kosmetik des Ergebnisses muss man auch noch sagen : Sechs der zehn Jungs unserer Mannschaft heute laufen noch mit dem weißgelben-Gürtel rum – das ist nun mal immer noch erst der Einstieg ins Judo. Das sind keine alten Hasen, die seit Ewigkeiten Mattenluft schnuppern !
Das muss aber bitte auch den Jungs und Eltern selber bewusst sein und durchaus ein ausreichender Grund sein, hier so manchen sehr deutlich gezeigten Hänger der Griesgrämigkeit zu überwinden.

Ach… aber kurz noch zu den alten Hasen heute :
Die beiden möchte ich gerne namentlich und extra erwähnen ! Ich kann zwar auch nach etwas mehr als fünf  Jahren Felix und Benedikt als Zwillinge immer noch nicht im Judoanzug verlässlich auseinanderhalten (so peinlich es ist…), aber das macht für heute auch gar nichts, denn gekämpft haben beide echt gut. Auch die beiden haben während Corona viel verpasst und sind somit in Bezug auf Wettkämpfe eben doch keine alten Hasen, konnten aber durchaus zeigen, dass Training sich lohnt !
Schönes Judo mit Köpfchen und einem Funken Intuition.
Jungs, weiter so !

Nachtrag vom Montag :
Für die Südbayerische Meisterschaft in der nächsten Woche haben wir aber leider zu viele Terminprobleme, die sich jetzt erst zeigten bzw. so herauskamen, so dass wir dort leider nicht antreten können. Aber da sind wir auch nicht böse, denn bereits eine Woche später steht die nächste Begegnung in der Schülerliga gegen Landshut / Kronwinkl bei uns in der Halle an.

Bis dahin !

Bärenstark beim Panther-Turnier in Kronwinkl

Auch in Kronwinkl ist das Judo im letzten Jahr nach Corona wieder richtig gestartet und der Verein konnte nun endlich wieder sein weit über die Region hinaus beliebtes Panther-Turnier ausrichten. Weit über die Region hieß dieses Mal : Oberbayern und Niederbayern bis an den Rand des Bezirks nach Passau.
Für uns selber lag der Veranstaltungsort aber quasi um die Ecke, so dass ich als Trainer meinen Anteil am Sport heute dadurch bekam, dass ich die 16 km mit dem Rad „anreiste“. Für die Kids der U9, U11 und am Nachmittag der U13 ging es aber jeweils erst einmal mit einer gemeinsamen Erwärmung los, während die Veranstalter in der Zwischenzeit schnell die Wettkampflisten druckten.

Das Turnier war nicht überfüllt, aber doch gut und vor allem von starken Vereinen besucht und bot in der schönen Halle bei guter Organisation mit tollen Kämpfen einiges an Spannung für Teilnehmer und Zuschauer.

So manch einer von uns hatte heute seinen ersten Wettkampf überhaupt und war natürlich entsprechend nervös. Exemplarisch möchte ich hier zum Beispiel unseren Jakob erwähnen, der als jüngster Teilnehmer seinen 1. Platz in insgesamt um die 2 Minuten Kampfzeit sicherte. Die ersten zwei Ippon standen nach 9 Sekunden auf seiner Seite…
Guter Start ins Wettkampfleben würde ich sagen !

Aber auch bei den anderen sah es gut aus. Kilian ist vor knapp einem halben Jahr aktiv ins Wettkampfgeschehen eingestiegen und konnte seine Begeisterung dafür auch heute kaum bremsen. Fast schon routiniert gewann er alle seine Kämpfe mit unterschiedlichen Techniken und vorzeitig.

Auch er durfte der Kronwinkler Tradition folgend sich am Ende seinen Pokal aus einer größeren Auswahl aussuchen, der ihm dann bei der Siegerehrung überreicht wurde.

Wir waren mit insgesamt neun Kids am Start, wobei Felix doppelt startete (also in der U9 und U11) und konnten am Ende des Tages mit folgenden Platzierungen nach Hause gehen :

1. Plätze :
Jakob Kögler
Kilian Schmalhofer

2. Plätze :
Xenia Seibold
Felix Stapelfeld (U9)

3. Plätze :
Ludwig Homfeld
Felix Stapelfeld (U11)
Maximilian Voithenleitner
Valerio Labella

4. Plätze :
Tomoru Grieser
Karl Döring

 

Macht alle weiter so !

Andreas

Schülerrandori : Starke Niederlage gegen Abensberg und komische Niederlage gegen eine komische Kampfgemeinschaft

Es ist halb zwei in der Nacht – circa 12 Stunden nach dem Kampf unserer Kids beim zweiten Kampftag des niederbayerischen Schülerrandoris. Schlafen gehen könnte ich zwar langsam, aber meine Gedanken zu diesem Tag möchte ich gern‘ vorher noch zu Papier bzw. Tastatur bringen.

Es fing damit an, dass die Abensberger als Ausrichter den Kampftag unbedingt auf dem 15. April legen wollten. Den letzten Samstag in den Ferien… Schon etwas komisch, wo es doch um ein SCHÜLER-Randori geht bzw. ging.
Aber die Aussicht auf freien Eintritt danach zu deren Kampf in der 1. Bundesliga anschließend und die Tatsache, dass wir gemäß Statut keine festen Gewichtsklassen, sondern lediglich acht Kämpfer bzw. Kämpferinnen stellen mussten, machen eine Zusage möglich und sinnvoll.

Ich trommelte also per WhatsApp lange im Voraus alle zusammen, die überhaupt an dem Tag Zeit hätten. Mit etwas Spontanität mancher Eltern kamen wir dann am Tag selber auf 13 Kids, die sich von uns in Abensberg versammelten. Gar nicht übel – allerdings fehlten einige unserer erfahrenen Kämpfer und Kämpferinnen.
Aber es ist ja das Schülerrandori, keine Meisterschaft. Heute (wenn ich so auf die Uhr schaue gestern….) sollte es ja mehr um das Sammeln von Erfahrungen und Wettkämpfe ohne Druck gehen. Kein Problem also, zumal die Gegner versprachen, aufgrund der Ferien auch mit einer zahlenmäßig stark geschwächten Truppe anzutreten.

Hier setzte dann aber meine große Verwunderung in der Halle ein : Die Abensberger waren zahlenmäßig mehr als gut vertreten, schickten aber „nur“ ihre Wettkämpfer auf die Matte, die anscheinend noch relativ zu Beginn ihrer Karriere stehen. Das passte soweit zum Sinn dieser Veranstaltung. Dazu gleich mehr.

Anders als bei Mannschaftskämpfen üblich, sollten die Wettkampflisten dieses Mal aufgrund des Zeitdrucks der Abensberger nicht unmittelbar (und dadurch natürlich auch etwas taktisch) direkt vor jeder Begegnung geschrieben werden, sondern wurden bereits Tage vorher getippt. Nicht von uns, sondern von unseren Gegnern bzw. deren Trainern.

Unser zweiter Gegner des Tages aber war die Kampfgemeinschaft aus Wörth, Neutraubling und Ensdorf. Eine Kampfgemeinschaft bildet man eigentlich immer dann, wenn man als ein Verein allein einfach nicht genügend Kids auf die Matte bekommt, um an Mannschaftswettbewerben teilzunehmen. Eine gewisse regionale Zusammengehörigkeit mit Austausch im alltäglichen Trainingsbetrieb gehört dann aber irgendwie dazu.
Ich darf hier mal Google-Maps um Hilfe bitten und mich weiter wundern :

Soweit, so gut nun.
Die Kampfgemeinschaft hier aber lief mit ca. 25-30 Kids ein. In den Ferien wohlgemerkt !
Und entsprechend wurde auch gekämpft. Wirklich unerfahren wirkte niemand. Aber auch dagegen ließ sich soweit nichts sagen.

Kommen wir aber noch einmal zum Beginn, unseren ersten beiden Runden gegen die Ausrichter aus Abensberg :

Wir haben verloren.

Schade.

Aber prinzipiell hatten wir es kaum anders erwartet, da Abensberg einfach eine Regionalmacht ist und auch personell im Bereich der Trainer einfach anders und besser aufgestellt ist, als die meisten anderen Vereine. Ein wenig ist es hier wie beim Fußball –> Geld hilft eben. 🙂
Die Listenführung übernahm deren Trainer Michael, die Rolle des Kampfrichters zu 50% seine Tochter Jolina, die selber nicht älter ist, als unsere „Großen“ (vor drei Jahren hat sie hier noch gegen Fritzi gekämpft), aber ihrer Graduierung wegen bei dieser Veranstaltung nicht mehr mitmachen kann.
Diese Konstellation wirkt anfangs vielleicht befremdlich, war aber eine absolut faire Sache, die von beiden routiniert und gut gemacht wurde.

Das Ergebnis von 10 Punkten für uns und 14 für die Abensberger ist absolut achtenswert ! Manche von uns brauchen einfach noch etwas oder haben zumindest heute etwas ganz Entscheidendes gelernt : Geht zum Training, setzt danach das Gelernte um.

Gerade bei Kilian, Xenia und Sebastian mussten wir vom Mattenrand z.B. nur daran erinnern, was man beim Griffkampf anders (besser) machen könnte, oder welches Bein gerade mal nach vorne sollte und schon lief es in der Sekunde danach deutlich besser ab. Cool ! Weiter so !

Gegen Abensberg hatten wir nun also – fair – verloren. Es ging ohne Pause weiter mit den Kämpfen gegen besagte Kampfgemeinschaft. Da unser Tim sich leicht verletzt hatte, konnte er in den beiden folgenden Runden nicht mehr antreten.
Es handelt sich wie gesagt offiziell um eine Trainingsmaßnahme und keine Meisterschaft; daher teilte ich dies der für die Erstellung der Wettkampfliste zuständigen Trainerin aus Ensdorf mit und für mich war die Sache erledigt.
Für sie wohl auch. Nur eben anders –> In beiden Runden werteten sie die Kämpfe von Tim als „nicht angetreten“ mit jeweils einem Siegpunkt für sich. Diskussion zwecklos. Ihrer Meinung nach sei er ja morgens da gewesen und damit zu werten. Auch in Ruhe am Abend war da nichts mehr zu machen. Die Trainer der Kampfgemeinschaft beriefen sich darauf, dass es ja eh nicht so wichtig sei… und das die Welt sich schon weiterdrehen würde…

Ja, die Welt wird sich weiterdrehen. Für mich mit der Erinnerung an eine Unsportlichkeit, wie sie größer nicht sein könnte. Bei einer Meisterschaft wäre die Sache klar gewesen; dort hätte man fest zu besetzende Gewichtsklassen und wenn man eine nicht hat, dann verliert man diese eben. Bei dieser „Liga“ aber soll die Welt eben anders sein. Einfacher, fairer und unkomplizierter und ohne feste Gewichtsklassen. Hätten wir, wie sonst üblich, die Listen erst unmittelbar vor der Begegnung geschrieben, hätte es dazu gar nicht kommen können, weil dann dieser Kampf von vornherein gar nicht erst existiert hätte in der Planung.
Unser Good-Will gegenüber denen und dem Zeitplan wurde uns hier also zum Nachteil. Merken –> Nicht mehr tun ! 🙂

Etwas angefressen waren wir (Christian und ich waren als Trainer dabei) dann zwischenzeitlich aber zusätzlich noch  bei so manch einer Kampfrichterentscheidung. Nicht von Jolina , sondern von der Leistung des anderen erfahrenen Kampfrichters, der zufällig auch noch Trainer bei der oben schon erwähnten Kampfgemeinschaft ist.

Nun ist diese Tatsache der Personalunion an sich bei solchen Veranstaltungen keine Besonderheit – hier aber war es schon etwas krass. Ich habe es noch NIE gesehen, dass ein Kampfrichter aktiv auf der Matte dem gerade im Haltegriff liegenden Kämpfer Tipps für die Befreiung gegeben hat…
Ohne Worte.

Oder Fritzi z.B. : Ihr tat später noch der Rücken weh, wo ihr Gegner seine Faust reinbohrte, während er sie in Bauchlage am Hals versuchte nach oben zu ziehen. Eine Mischung aus (in dieser Altersklasse verbotenem Würger) und einem Angriff auf die Wirbelsäule sowie zusätzlich einer groben Unsportlichkeit mit der Faust.
Fakt 1 allein hätte sofort zu einer Unterbrechung führen müssen und mindestens einer Ermahnung. Fakt 2 und 3 wären jeder für sich zwangsweise und ohne viel Überlegen ein Hansoku-make gewesen, also eine sofortige Disqualifikation und Ausschluss vom Turnier.
Als Fritzi dann vor Schmerzen abklopfte gab es stattdessen aber ein Ippon (also einen Sieg) für den Gegner.

Meine größte Frage dabei ist ja nur : Wo lernt der so etwas ? Wer bringt so etwas den Kindern bei ?

Später erhielt Sebastians Gegner eine Wertung für einen in der Wettkampffläche angesetzten Wurf, der außerhalb dieser endete, wo er sich auf den Bauch drehte. Die Wertung für den Wurf ist beim Judo korrekt. Danach ist aufgrund der Bauchlage außerhalb der eigentlichen Kampffläche aber „Mate“ anzusagen und es geht wieder in der Mitte los. Hier aber wurde der Kampf im Boden fortgesetzt, während sich beide deutlichst außerhalb befanden und gleich zwei mal ein Haltegriff angesetzt und letztlich auch gewertet wurde.
Fragezeichen blieben in meinem Gesicht… Bei Christian übrigens auch – geprägt von einer leicht roten Gesichtsfarbe, die ich bei ihm sonst eher selten sehe… 🙂

Im Ergebnis hat die Kampfgemeinschaft dann 12 zu 10 gegen uns gewonnen. Ich behaupte aber, es hätte ein Unentschieden mit 10 zu 10 sein müssen.
Die haben für sich glatt zwei Punkte gezählt von Leuten, die KEINE Leistung erbracht haben. Die einfach nur dabei waren.

Ihr merkt vielleicht…. ich ärgere mich immer noch.
Aber dann kommen wir doch mal zu den schönen Dingen :

Xenia zum Beispiel, die mit ihrem weißgelben Gürtel alle ihre vier Kämpfe gewinnen konnte. Klasse Leistung ! Oder Vincent, der ebenfalls nur mit weißgelb ausgestattet manch einem Gegner zeigte, wie er zu fallen hat. Besonders gut sind wohl auch die Ohren von Ludwig, dem Christian nur einmal zurief, er solle doch beim Hüftwurf mal das Bein rausstellen. Und schwupp gab es ein Ippon nach der sofortigen Umsetzung, weil der Gegner herrlich geworfen wurde.

Ich kann hier nicht jeden erwähnen. Aber es hat erneut Spaß gemacht zu sehen, dass Training Früchte trägt. Macht weiter so !

Nach den Kämpfen der Kids holten wir uns in der Stadt noch rasch ein paar Döner bzw. manche lieber bei Nieselregen und vier Grad ein Eis, bevor wir dann wieder zurück in die Halle gingen und zuschauten, wie die Abensberger in der ersten Bundesliga gegen ihre Gegner aus Esslingen antraten.
Etliche im Judo gut bekannte Namen waren da als Kämpfer auf der Matte. Aber schöneres Judo als mittags bei den Kids haben wir am Ende leider doch nicht gesehen. Am Abend hatte dann Esslingen gegen Abensberg gewonnen und wir konnten nach fast acht Stunden auch wieder nach Hause fahren.

So, das war jetzt mal ein ausführlicher Bericht, der so sicherlich keinen Einzug in die Lokalpresse finden wird und auch nicht muss. Vielmehr habe ich versucht, gerade den mitgereisten Eltern einige Hintergründe zu erläutern, die auf der Tribüne auf der anderen Seite der Halle vielleicht nicht so ganz deutlich waren.

Für die Kids geht es weiter mit dem Pantherturnier in Kronwinkl für die U9, U11 und U13 am 22. April, für die Jungs der U13 mit der Oberbayerischen Vereinsmannschaftsmeisterschaft in unserer Halle am 29. April (und dann hoffentlich der Südbayerischen am 7. Mai usw.) und dann wieder mit dem Schülerrandori am 13. Mai ebenfalls bei uns in der Halle.
Da ist dann mit Landshut nur ein Verein zu Gast, mit dem wir schon lange freundschaftliche Beziehungen pflegen.

Bei Fragen meldet Euch !

Andreas

Juliana & Nikolas auf der Bayerischen Meisterschaft der U13

Zum Abschluss der Einzelmeisterschaften in der U13 fand in Hof die bayerische Meisterschaft der Jungs und Mädels statt (dies ist die höchste Meisterschaft in der Altersklasse). Durch die Lage von Hof, Wiegebeginn um 9 Uhr und Zeitverschiebung ging es gefühlt schon sehr früh von daheim ab. Vor Ort ging es dann gegen die anderen Kids der großen deutschen Judovereinen wie Nürnberg, TSV München Großhadern (zweiterfolgreichster deutscher Judoverein) oder dem deutschen Rekordmeister TSV Abensberg (der FC Bayern des Judos). Also war hier wirklich alles vertreten, was Rang und Namen hat. Dementsprechend schwierig war das Umfeld für die beiden Moosburger Starter Nikolas Lehmann und Juliana Matthes.

Nikolas hatte im ersten Kampf Respekt vor seinem Nürnberger Kontrahenten. Er wurde leider direkt mit einem im Kinderbereich verbotenen Griff geworfen (was deshalb auch nicht zählte), aber diese ersten Auftaktsekunden brachten ihn aus der Ruhe und danach konnte er nicht mehr sein volles Potential abrufen. Beim zweiten Kampf (gegen einen schon bekannten, sehr starken Münchner Gegner) war der Kopf frei und fast hätte es auch geklappt. Er konnte nach einem sehr starken Auftakt Waza-ari werfen, musste sich aber im späteren Kampfverlauf dann doch geschlagen geben.

Juliana kämpfte im ersten Kampf gegen eine Gegnerin aus Werneck. Über die ersten 1 1/2 Minuten war es ein sehr ausgeglichener Kampf mit Chancen für beide Kämpferinnen. Dann gelang Julianas Gegnerin leider ein guter Eingang und sie konnte den Kampf für sich entscheiden. Im zweiter Kampf erwischte Juliana eine deutlich erfahrenere Gegnerin aus Großhadern. Sie bemühte sich nach Kräften, hatte in diesem Kampf jedoch leider keine Chancen.

Fazit: Die anderen können eben auch Judo. Und für den Erfolg ist neben Praxis und Technik auch der Kopf elementar. Wir als Trainer sind sehr stolz, dass die Kids so weit gekommen sind, nicht aufgegeben haben und trotz Rückschlägen weiter durchgezogen haben und ihr Bestes gegeben haben. Mit dieser Einstellung kann es nächstes Jahr auch noch höher hinaus gehen. Wir sind gespannt und freuen uns auf die nächsten Trainingseinheiten, wo nach den intensiven Kampfwochen jetzt wieder ein neuer Gürtel in Angriff genommen wird!

Text & Foto : Georg Hobmaier

Moosburg unterliegt der starken Truppe aus Prien

Für die Herrenmannschaft aus Moosburg stand ein Auswärtskampf gegen Prien an. Nach einigen Ausfällen von wichtigen Kämpfern, wie der verletzungsbedingte Ausfall von Wolfgang Mayerhofer oder das Passproblem von Martin Marenbach, war von Anfang an klar, dass der Kampftag ein harter sein wird. Die Priener konnten ihren Heimvorteil nutzen und stellten eine massive und ganz durchmischte Mannschaft aus jungen, hungrigen Kämpfern und erfahrenen Mattenfüchsen.

In der Hinrunde konnten Emmer Christoph, Martin Folger und Jörg Gehrer ihre Kämpfe für sich entscheiden, der Rest ging leider an die Priener und somit stand es zur Pause 3:7. In der Rückrunde bezwangen Tino Kittler und ein weiteres mal Martin Folger ihre Gegner. So endete der Kampftag mit einem klaren 5:15. Ein enttäuschenden Ergebnis, wäre doch mehr zu holen gewesen. Doch ein Sieg für Moosburg an diesem Tag war realistisch betrachtet einfach nicht zu holen gegen so starke Gegner.

Wir bereiten uns jetzt auf den nächsten Auswärtskampf in Passau vor und sind motiviert, dort unser Potential abzurufen und zu Punkten!

 

Text : Georg Hobmaier
Bilder : Andreas Seiffert

 

 

Harter erster Kampftag der Herren

Am Samstag fand der erste Landesligakampftag der Herren statt. Trotz eines starken Auftrittes reichte es gegen die überlegenen Holzkirchener nur zu einem 8:12. Vielen Dank an Bernd Spanier von der Moosburger Zeitung für den ausführlichen Bericht !

v.l.n.r.: Hintere Reihe: Joe Sanders, Eugen Constantin Gherganu, Michael Grünfelder, Phillip Stephan, Michael Ruppert, Josef Sellmaier, Tino Kittler, Sergej Lenz, Hansi Grabichler; Vorne: Martin Folger, Madalin Bragaru, Jörg Gehrer, Georg Hobmaier, Christoph Emmer, Kilian Bauer, Wolfgang Mayerhofer

Foto : Andreas Seiffert

Südbayerische Meisterschaften der U13 – Ticket zur Bayerischen Meisterschaft gelöst !

Mit den guten Leistungen vom letzten Wochenende in der Tasche konnten sich zwei unserer Jungs aus der U13 (Nikolas Lehmann und Philipp Lewton) bei den Oberbayerischen Meisterschaften für die gestrigen südbayerischen Meisterschaften qualifizieren. Kurzfristig fand sich als Ausrichter der TSV Mitterfels, was zwar immer noch 100km Anfahrt für uns bedeutete, aber immerhin dieses Mal dank Autobahn und Bundesstraße recht zügig erreichbar war.

Die Organisation vor Ort war gut, die Abwicklung insgesamt zügig gestaltet und die Atmosphäre in der relative neuen, hellen Halle super. Das quasi kostenlose (Spenden waren gern gesehen) Buffet aus Kuchen, Semmeln, Würstchen etc. des Veranstalters rundete das Umfeld ab.

Auf der Matte lief die Sache für uns anfangs etwas durchwachsen mit gedrückter Stimmung, nachdem Philipp bereits im ersten Kampf auf den recht starken Arvid van Melle der Sportfreunde Harteck traf und leider seine Grenzen aufgezeigt bekam. Im zweiten Kampf schlug Philipp sich zwar auch gut, konnte aber leider keinen Sieg erzielen. Für ihn endete damit der Wettkampftag leider mit zwei Niederlagen, aber einer Menge neuer Erfahrungen und dem guten Gefühl einer der wenigen Judoka zu sein, der sich beim Wettkampf aus einem solide gehaltenen Kesa-Gatame seines Gegners befreien konnte, bevor dieser damit einen vollen Punkt erzielen konnte.
Philipp : Weiter so ! Du hast gut gekämpft !

Für Nikolas sah die Sache anfangs besser aus, aber auch er musste sich im dritten Kampf Arvid van Melle geschlagen geben. Dafür konnte Nikolas danach in der Trostrunde des Doppel-KO-Systems noch etwas weiter aufrücken und mit schönen Würfen (links und rechts) sich den 5. Platz sichern und damit einen der Plätze für die Bayerische Meisterschaft Ende des Monats in Hof.

Einen Tag später waren dann auch die Mädels dran. Hier waren Xenia und Juliana vertreten, die sich wie Nikolas und Philipp über die Oberbayerische Meisterschaft qualifizieren konnten.

Juliana startete gleich voll in den Kampftag. Im ersten Kampf verlor sie leider noch, hielt sich aber wirklich gut und machte ihrer Gegnerin das Leben schwer. Im zweiten Kampf dominierte sie ihre Gegnerin und konnte so einen Sieg erringen. Zu guter Letzt kämpfte sie mit ihrem weiß-gelb Gurt noch gegen eine Grüngurtin, hielt sich aber trotzdem wirklich tapfer, konnte aber nichts mehr an ihrer Niederlage ändern. So stand sie schlussendlich auf Platz 7 und qualifizierte sich ebenfalls für die Bayerische Meisterschaft.

Für Xenia lief es leider an diesem Tag nicht so gut. Gleich im ersten Kampf musste sie gegen die spätere Finalistin aus Abensberg antreten und hatte durch den jahrelangen Erfahrungsunterschied keine Chance. Auch im zweiten Kampf konnte sie leider keinen Sieg erringen.

Von allen anwesenden Mädels waren die beiden übrigens die einzigen beiden mit noch weiß-gelbem Gürtel. Es ist wirklich beeindruckend, dass die beiden trotzdem voll dabei sind und auch gegen Gelb- bis Grüngürtler alles geben und sich nicht unterkriegen lassen!

Die Bayerische Meisterschaft ist in dieser Altersklasse die höchste zu erreichende Meisterschaft und allein die Qualifizierung dafür schon eine ordentliche Leistung.

Glückwunsch dazu und viel Erfolg dann in Hof wünschen Euch Eure Trainer !

Andreas Seiffert

 

Text : Andreas Seiffert & Georg

Landesliga Männer

Die neue Saison für die Mannschaft der Männer in der Landesliga startet am Samstag (11. März) um 16 Uhr in der SGM-Halle.
Zuschauer sind gern gesehen, der Eintritt frei !

Oberbayerische Einzelmeisterschaft der U13 in Teisendorf

Die Jungs und Mädchen der U13 aus Moosburg konnten sich am gestrigen Sonntag endlich auch mal wieder auf einer offiziellen Meisterschaft ihren Gegnern und Gegnerinnen stellen.
Es zeigte sich, dass sie das Training während der letzten Zeit gut genutzt haben und Etliches aus dem dabei neu erlernten Repertoire an Techniken verinnerlicht hatten. So gelang allen mehr oder weniger gut zum Beispiel der O-Goshi zur Gegenseite mit dem Griff am Revers statt am Ärmel. Beim Judo ist dies gerade im Kinderbereich eher eine „Besonderheit“, die wir hier geübt hatten, und die viele Gegner und Gegnerinnen überrascht hat.

Leider aber muss man sagen : Auch andere Vereine haben das Training natürlich effektiv genutzt und konnten einige Kämpfe gewinnen. Fairerweise sei hier aber auch erwähnt, dass von unseren sechs Startern und Starterinnen noch drei Weißgelbgurte dabei waren, die wie Juliana Matthes zum Beispiel (durch etwas Pech auf der Waage am Morgen mit verursacht) auch gegen erfahrene Grüngurte antreten mussten.
Hier waren ihre Chancen dann gering – und dennoch hat sie ihrer Gegnerin das Leben zwei Minuten lang schwer gemacht. Auch die andere Kämpfe waren schön mit anzusehen, so dass am Ende auch für sie ein 5. Platz auf der Urkunde steht !

Bei Xenia Seibold war das Starterfeld etwas größer, so dass hier noch mehr Einsatz nötig war, um sich einen der Plätze für die Südbayerische Meisterschaft am kommenden Wochenende zu sichern. Der Einsatz war da. Der Erfolg auch. Platz drei !

Am Nachmittag waren dann die Jungs dran. Hier war das Starterfeld deutlich größer, so dass es am Ende für Fabian Rühl und Kilian Schmalhofer trotz schöner Kämpfe nicht für die Qualifizierung zur SüdBEM reichte.

Bei Philipp Lewton und Nikolas Lehmann sah die Welt etwas anders aus. Beide sind für ihre Altersklasse schon halbwegs erfahren und konnten davon auf der Matte profitieren. Philipp sicherte sich Platz 5 am Ende und ist genauso wie Nikolas nächstes Wochenende dabei. Dieser hätte vielleicht auch noch Platz 3 erreicht, musste aber verletzungsbedingt nach dem vorherigen Kampf schon aufgeben.

Glückwunsch an alle Platzierten und viel Erfolg am nächsten Wochenende in Mitterfels !